Soeben fällt VW vor Gericht durch: das „Thermofenster“ – ein technischer Vorgang – wird als unzulässige Manipulation der Abgasreinigung erkannt und verboten. Wieder Arbeitsplätze in Gefahr. Aber sind das bei VW wirklich Arbeitsplätze, oder eher Jobs für Helfershelfer? Dabei gibt es doch die geniale Lösung: die Wasserstoffbrennstoffzelle. Die produziert überhaupt kein Abgas. Und ein Liter H2basierter Treibstoff reicht zehnmal weiter als der Dieselquatsch – mehr Reichweite und gleichzeitig Hundertausende Feinstaubkrebstote weniger. Wie lange läuft und läuft und läufts bei VW noch schief?
Merz bei Arena: Wehrdienstskeptiker zeigen Flagge
Sendung Arena vorgestern, junger Mann fragt Merz, warum er für sein Land kämpfen solle, das Land kämpfe ja auch nicht für ihn. Und als Beispiel führt er an, dass das Euroticket bei der Bahn schon wieder teurer geworden ist. Ja leck mich doch. Wohlbehütete, gepamperte Schnösel, Tiktok-Spastis, die kaum noch Lesen und Schreiben können müssen, deren Lebensthema es ist, das richtige Tatoo auszuwählen, denen der Staat Abitur, Krankenversicherung, Wohngeld hinterherwirft, glauben, der Staat kämpft nicht für sie? Ja, und damit haben sie recht. Sie müssen nichts mehr können. Rechtschreibreform, Leichte Sprache, Künstliche (!) Intelligenz, alles wird einfacher. Das macht doch depressiv und drogengefährdet: Man fühlt sich dauerverarscht. Wer nichts mehr können muss, kann sich auch nicht bewähren, deswegen fahren die Gestörten ja in die Kriegsgebiete dieser Welt, um „mitzuschießen, mitzustechen / sich für wochentags zu rächen“ (Degenhardt, Deutscher Sonntag), damit sie mal Leistung zeigen können im am leichtesten zu verstehenden Spiel. Wenn dir die paar Pfennig fürs Euroticket zu viel sind, dann fahr doch mit dem Rad. Dann kannst du wenigstens mit den Steigungen des Landes kämpfen. Für eine leichtere Abfahrt, da kämpft dann das Land für dich.
(PS.: wenn man „Deutscher Sonntag“ abspielt auf youtube, kommt gleich danach „Wölfe mitten im Mai„, Degenhardt’sches Kampflied gegen das latente Rechte. Aber damals konnten die Leute noch lesen und Texte verstehen.)
Endlich wieder guter Film: Helden der Wahrscheinlichkeit
Schon wieder Helden: nach den Wasser-Helden der Münchner Welle (Beitrag 6.11.) stossen wir soeben auf diejenigen der Wahrscheinlichkeit. Das ist ein Film. Und zwar ein super guter Film, endlich. Nach Jahren der Dürre. Wir sind begeistert: die Story klasse, die Kamera auch, die Schauspieler abolut spitze, der Kaas sowieso, Mikkelsen endlich mal prima, und Brygmann und Bro – sowas von gut, wie all die andern. Wir mussten das mal in die Welt posaunen.
Bärbel Bas ausgelacht: Bärbeln als Strategie
Bärbel
Bas wurde neulich beim Arbeitgeberkongress ausgelacht, jetzt ist sie sauer. Was hat die Bärbel gesagt: dass die Renten nicht von den Beitragszahlern erwirtschaftet werden, sondern mit Steuergeld? Die Steuern werden allerdings auch von den Beitragszahlern erwirschaftet und da haben die Herren im Massanzug einfach nur ungläubig aufgelacht. Jetzt ist Bärbel beleidigt wie ein nahöstlicher Religionsführer und ruft zum Kampf gegen die Lachenden auf, Grinsende müssen einen Gesichtsschleier tragen. Dabei war Frau Bas genau auf dem Kurs des Bildungsmiseriums…sorry: Bildungsministeriums, wo man zu Beginn der Sommerferien den Nebenlehrkräften die Arbeitsverträge kündigt, um sie dann im Herbst wieder einzustellen. In der Zwischenzeit bezahlt der Staat mit Steuermitteln die arbeitslosen Lehrer, jene Steuermittel, mit denen auch das Bildungsmiserium finanziert wird. Vorne rum sparen und hintenrum das Geld raushauen. Man nennt das jetzt „Bärbeln“. Am Freitag kommt das Rentenpaket und da werden wir sehen, ob sich die CDU-Jugend erfolgreich hat bärbeln lassen. Der Merz hat schon einen Plan B, B wie Bärbel: dann kommt das Rentenpaket halt mit DHL und der Nachbar unterschreibt.
Jahrhundertwinterchen vorbei
Der „Jahrhundertwinter“, den notorische Querdenkinstanzen im Oktober vorhergequakt hatten, hat im November neulich stattgefunden und wird bereits von Frühlingsgefühlen abgelöst. Wie wir den Klimaoptimisten und Realitätsleugnern prognostisch hier mit Jahrhundertwinterchen am 24.10. über den Querdenk-Schnabel gefahren sind:
Unsere Prognose: Der Jahrhundertwinter 25 findet Ende November statt und dauert drei Tage. Halt so, wie die letzten paar Jahre.
Gottschalk rehabilitiert dank Ehefrau
Cher sei die einzige Frau, die er in seinem Leben ernst genommen habe – mit dieser Respektbezeugung gegenüber
Weiblichkeit soll sich laut Presse T. Gottschalk „berechtigterweise“ Buhrufe eingehandelt haben – jetzt zeigt einer mal Respekt und dann ist es wieder nichts. Wir haben das Kleid von Gottschalks ebenfalls anwesender Ehefrau betrachtet und staunen ob der Kunstfertigkeit, mit der sich das Kleid in perfektem Gefältel auf den Bühnenboden hinbreitet. Tuchmassen, die mit Körperhülle nur entfernt zu tun haben, wellen sich da fittichgleich auf dem Teppich, als wollten sie sich und den umhüllten Mensch in die Lüfte schwingen, aber es reicht nur zum Hinspreizen auf Zehennagelhöhe. Da fragt man sich: wer war zuerst da, das Kleid oder die Frau? Und wen oder was von beidem kann und soll ein Gottschalk ernster nehmen?
