So ändern sich die Zeiten: Früher ging eine Grippe immer schwer auf die Lunge.
Hutmode bei Tier und Mensch

Ist das noch Schöpfung oder schon Evolution?
Dass man sich etwas auf den Kopf legt und umso stolzer drauf ist, je abstruser das Schmuckstück anmutet, ist ein ergreifendes Phänomen. Beobachtet wurde dieser Trend zunächst beim Menschen, in den 1980ern dann bei großen Meeressäugern. Die Mode geriet bei den Orcas in Vergessenheit und trat erst in jüngster Zeit wieder auf. Möglicherweise lag es am modischen Risiko: wenn der tote Lachs in das Atemloch rutscht, hat der Wal ein Problem und die Mode stirbt aus. Aber nur vorübergehend.
Chipskrieg bei Autoherstellern?
Jetzt droht eine Eskalation der Chipkrise bei Autobauern. Die deutsche Autoindustrie wird von China ausgebremst und sucht Alternativen zu Halbleitern. Die Lösung liegt so nah: weg mit dem Digitalqack, her mit der Technik von früher. Endlich wieder einfach nur fahren, ohne dass dauernd was piepst und tutet und macht und blinkt. Das wäre ein Verkaufsschlager: weg von den grotesk überdimensionierten Riesenwannen, hin zu einfachem „von hier nach dort und zurück“. Klein, leicht und bezahlbar. Der Markt brummt schon bei der blossen Vorstellung. Schmeisst die Chips weg, trimmt die Kisten wieder auf analog und der Chines guckt bled aus der Wäsche.
Jahrhundertwinterchen
Uiuiui, jetzt munkeln manche von einem Mordswinter, der uns blüht – haben die schon mal einen Winter erlebt? Wenns ab Dezember Minusgrade hatte bis fast zum März? Wie in den Sechzigern? Wir wissens noch und vergleichen unsere erlebten Dezember mit den komischen heutigen Wintermonaten, wo sich das Volk in T-shirts in die Fussgängerzone spreizt und Rotwein säuft. Aber heute geht es um Gefühle und der gefühlte Winter ist relativ. Der eine glaubt, dass er friert und der andere hat vergessen, wie frieren geht. Über die Heizkosten motzen können beide. Jammerlappen. Unsere Prognose: Der Jahrhundertwinter 25 findet Ende November statt und dauert drei Tage. Halt so, wie die letzten paar Jahre.
Kim Wexler im Oval Office?
Die Sprecherin im Weissen Haus sieht aus wie Kim Wexler – Tochter? Ein Reporter wollte von ihr wissen, wer schuld daran war, dass sich die alle jetzt in Budapest treffen. Eine Frage auf dem Erkenntnisniveau von Querdenkern, bestens geeignet zum Rummobben: wer ist schuld!? Auf diese Frage reagierte Kim Wexler schnippisch: Dei Mudda! Und da hat er noch Glück gehabt. Was soll das denn! Wer hat den Ort für den Termin arrangiert? Was für eine Frage. Wir hätten geantwortet: Dei Vaddr! Wenigstens weiss jetzt Saul Goodman, wo er Kim finden kann.
Kronjuwelen der Franzosen
Erst wars die weggeworfene Kippe, mit der ein Neo-Facharbeiter Notre-Dame zu einer Grundüberholung verhalf, jetzt nutzen ein paar wiedergeborene Jacobiner das Savoir-Vivre der Franzosen zu einem Coup gegen deren Kronjuwelen. Sämtliche Sicherheitseinrichtungen im Louvre hätten funktioniert, sagt notre dame culturelle, Rachita Dati, Kulturministerin von Frankreich. Pas de problème, Madame, ist ja nur Glitzerzeug. Vorschriften einzuhalten ist eh bloss was für die Spiesser von der falschen Rheinseite. Allerdings könnte sich bald das Interesse verlagern, auf noch lukrativere Ebenen. Ein paar Kilo Plutonium sind mancherorts deutlich mehr wert, als alle Königsklunker zusammen. Wenn die französischen Kernkraftwerke und ihre Zwischenlager (Maschendrahtverschläge unter Wellblech auf dem Reaktorgelände) genauso gut gesichert sind wie der Louvre und Notre-Dame, könnten sich bald die globalen Machtverhältnisse neu ordnen.
