16. 3. 2016 Dreimal war Feinstaubalarm in Stuttgart. Genutzt hat es null, denn das war freiwillig.
Feinstaubalarm, das klingt dramatisch nach Sahara, als ob der Wüstenfuchs wieder kommt, der alte Rommel. Da geht der Propagandaschuss nach hinten los. Die Stuttgarter Wähler sind erst recht weiter in ihren Partikelschleudern herumgewalzt: Feinstaub, wir folgen dir. Das ist mündiges Wählerverhalten, wenn nicht sogar näsiges bis hochnäsiges. Lieber pumpen Stuttgarter anderen Stuttgartern die Lungen mit dem Krebszeug voll, als in die Bahn zu wechseln und man kann das verstehen. In Stuttgart weiss man nie, ob man mit der Bahn im Untergrund steckenbleibt, als Dauerprojekt von Stadtplanern. Feinstaub klingt für erfahrene Kehrwochenveteranen besonders wertvoll, so wie Feinunze. Manche haben auch verstanden: Feindstaub. Der soll bloss kommen, der Feindstaub. Den packen wir mit der Besenkavallerie und dem Lumpenproletariat. Lauter Dummbatzen. Alle. Durch die Bank. Ach, mach doch einer einfach den Kessel zu.
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