Im Kommentar auf ZEIT von Meret Weber zu der Schwarzen Komikerin Ayo Edebiriim geht es um die Frage, „wie Schwarze Frauen Erfolg haben dürfen.“ Aber bitte, was heisst da schwarz? Erkennen heisst unterscheiden, auf kompetenzdeutsch: diskriminieren. Wir sehen da kein Schwarz, wir sind ja keine Rassisten. Wir sehen vor allem dieses „dürfen“. „Dürfen“ stört uns schon jetzt. Offenbar glaubt jemand, Erfolg ist Erlaubnissache und linst permanent nach oben zum vermuteten Himmel irgendwelcher Juroren. Eine gute Pointe wird gemacht, nicht erlaubt, oder herbeidrangsaliert von indischen Lachseminar-Gurus oder evangelischen Bessermensch-Juroren, die dem katholischen Zölibat jahrzehntelang Männerverderbnis unterschoben haben (s.u.). „Comedy gilt als Safe Space für weiße Männer, weil sie dort jede sexistische, rassistische und abwertende Meinung hinter einem Scherz verstecken können.“ meint man bei ZEIT und verschweigt, dass man gerade durch das Erwähnen von Sexismus, Rassismus und Abwertung diese Dämonen sichtbar macht und – richtig – Abwerten kann. Durch Benennen und Lächerlichmachung. Ach, sie haben nix kapiert bei der ZEIT. Logisch, sie wollen die Deutungshoheit ums Verrecken behalten, da darf man nix kapieren.
„Sie spielt mit einer Industrie, die Schwarze Frauen meist nur als Sexobjekt oder Nanny kennt“, schreibt die ZEIT und verschweigt den Namen dieser Industrie. Diese Industrie heisst „Schwarze Ehemänner“. Den Witz darf aber nur ein schwarzer Comedian machen. Ein verheirateter schwarzer Comedian wohlgemerkt.
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