27.9.15 Zeichnungen von Kindern werden von Eltern und Bachelores der Psychowissenschaft gerne hergenommen, um deren seelische Traumatisiertheit zu belegen, so wie in dem soeben durch das Netz geisternden Gemälde eines Flüchtlingskindes. Es handelt sich um ein sogenanntes Diptychon und zeigt auf der einen Seite viel rote Tinte, Tote und MG-Feuer, auf der anderen Seite intakte Rathäuser, Deutschlandfahne und ein Herzchen mit der Schrift „Polizi“. Laut Auskunft einer sicheren Quelle zu einer ortsansässigen Grundschule malen unsere Kinder des Friedens und Wohlstandes freiwillig bloss noch Kriegsbilder mit Bomben, Raketen und Explosionen, fast noch schlimmer als im Flüchtlingsdiptychon, mit dem Unterschied, dass es keine Herzchen gibt für die Polizei. Diese Friedensfrüchtchen, diese traumatisierten. Oder war der traumatisierte Teil im Flüchtlingsbild die Seite mit der „Polizi“ und dem Herzchen? Das bedeutet, unsere Kinder verdrängen echtes Trauma in ihren Bildern. Da muss sofort eine Klassenfahrt her auf einer Flüchtingsroute. Drei Wochen zu Fuß, zu Boot und Handy ohne Ladegerät und der heilende Schock bei Wiedereinreise. So geht das nicht weiter mit dem verdrängten Trauma. (Kinderbilder werden nachgeliefert)
PS.: Eigentlich eine super Idee, so eine Klassenfahrt. Je länger man drüber nachdenkt…