Der Messias ist zurückgekommen. Wo kam er her, von draus vom Walde? Nein, von der Wüste aus dem Morgenland, also von dort, wo es heute so aussieht wie bei uns morgen. Die Weltkirchen haben eine neue Liturgie. Das ist das neue Weltgebet, alle sprechen nach: „Heute habe ich starke Gefühle. Heute fühle ich mich katarisch, ich fühle mich arabisch, ich fühle mich afrikanisch, ich fühle mich schwul∗, ich fühle mich behindert, ich fühle mich als Gastarbeiter“. Amen. Gehet hin in Frieden. Ite, missa est. Interessant die Infantile Gedankentreppe: Erst beginnt er mit der „Katarsis“. Das heisst: Von nun an gehts bergab. Er steigt hernieder und wird „arabisch“, damit nicht genug, er sinkt auf „afrikanisch“, fällt ab auf „schwul“, das ist für ihn auf gleicher Stufe mit „behindert“, und landet als „Gastarbeiter“ auf dem Boden der Tatsachen.
PS.: Hätte er sich auch noch als Frau gefühlt, wäre die WM schon jetzt gewonnen.
(∗ Es geht auch vornehm: die Tageszeitung BNN vom 21.11.22 spricht von „homosexuell“, altdeutsch für „schwul“)