Weihnachtlicher Kaktus birgt neue Erkenntnisse

Jeder kennt das Lied vom kleinen grünen Kaktus, wo der Herr aus dem Parterre gelernt hat, dass so ein Kaktus sticht, hollaho. Aber dass man von einem Kaktus noch mehr lernen kann, zeigt folgende Zusatzstrophe, gefunden im weihnachtlichen Vorgebirge Bayerns:

In 15 Meter Höhe steht bei mir am Balkon, hollahi, hollahi, hollaho. /
Ein Riesentrumm von Kaktus, wiegt fast a halbe Tonn‘, hollahi, hollahi, hollaho. /
Gestern hab i net recht guckt, / hab des Trumm beim Giessen gschuckt, /
sprach er Herr aus dem Parterre: S hat ned gstochen, aber druckt! Hollahi, hollahi, hollaho.

Das Greifzangenparadox

Beim Frühstück im Hotel gibt es Greifzangen, womit man seine Brötchen aus dem Korb angelt.
Es heisst, das sei hygienischer, als wenn jeder mit der Hand in die Ware greift. Ob das stimmt? Jetzt muss doch jeder diese Greifzange in die Hand nehmen und kommt garantiert mit allen Bakterien der vorherigen Greifenden in Kontakt. Beim direkten Zugriff auf das Brötchen behielte jeder seine eigenen Bakterien für sich. Offenbar ist die Greifzange ein hygienepolitische Folgeerscheinung der Frühstück-Trottel, die ihre Pissefinger auf alle Brötchen pappen müssen, bis sie sich für eines entscheiden. Wer weiss, was die sonst noch alles angrapschen. Mit der Greifzange werden solche Grapscher entschärft und dürfen am gesellschaftlichen Leben teilhaben, Inclusion am Buffett. Statt dass man denen beim zweiten angepackten Brötchen vor allen Gästen auf die Finger haut, wird das Ekelhafte am Zeitgenossen totgeschwiegen. Greifzange, das grosse Gleichmacherinstrument. Vor dem Bakterium sind alle gleich. Ein Beispiel für Paradoxie: Die hygienische Greifzange am Frühstücksbuffett. Au ja, neuer Song: Der Greifzangenblues! Blues wie Lues. Lues, was das ist? Gucks nach. Bitte bleibt gesund.

Karriereabstiegsberater

Es gibt inzwischen professionelle Beratung zum Karriereabstieg. Wir verlinken zum entsprechenden Artikel, obwohl wir keine Werbung machen wollen, aber die digitalen Ausgeburten wie google und der ganze Suchmaschinenquatsch bringen auf den Suchbegriff „Karriereabstiegsberater“ nur den Gegensuchvorschlag „Karriereaufstiegsberater“. Blöde Wachstumsfetischisten. Da muss man eben digital dagegenhalten. Wie einen die Saubledheit der Algorithmen zum Benutzen derselben zwingt…Karriereabstieg aus freien Stücken klingt sehr gesund und scheints hat die Jugend das auch schon kapiert. Wie komme ich von der Bühne wieder runter- ein Hauptthema im Showbiz.

Schockmoment: Tesla kippt in China fast um

Auf ntv immer schicke Beiträge vom Weltgeschehen, als Video, man muss also nicht mal lesen können, gut für die Missbrauchsopfer der Digitalisierung (Jugend). Heute zeigt man, wie ein Tesla ins Stauende rast und fast umkippt. Aber nur fast. Wer sass am Steuer? Ein alter Sack? Ein alter Sack Reis? Und war der Unfallpartner ein BYD? Oder ein Geely? Oder ein anderer Tesla? Viele denken jetzt: Das ist mir so egal, wie wenn in China ein Tesla umkippt.

Es wird noch gekurbelt bei der Wirtschaft – oder schon wieder?

Man will also die Wirtschaft wieder ankurbeln, meldet ntv, und daran merkt man, dass die Redaktion bei den Bildmetaphern weit, weit hinterherhinkt. Eine Wirtschaft, die heutzutage noch angekurbelt werden kann, hat etwas tröstlich Rückständiges, ja Analoges. Eine Kurbel ist ein Werkzeug, mit der man früher einen Motor zum Anspringen gebracht hat, ein Werkzeug, das immer funktioniert, im Gegensatz zum Digitalquatsch. Wenn heute der Baggerfahrer eine falsche Wisch-Bewegung macht, bricht nicht nur dein Internet weg, du kannst auch nicht mehr telefonieren und Telefonzellen gibts keine mehr, Notruf? Nur noch akustisch mit der eigenen Stimme. Oder dem Kurbeltelefon. Trotzdem wird redaktionell herumgekurbelt im kollektiven Bildmaterial, das zeigt die Sehnsucht nach einer Welt, in der man noch etwas ausrichten kann, in der man noch hinlangen kann mit den eigenen Händen. Eine Kurbel ist irgendwas Gutes von früher, glaubt die Jugend. Immerhin, sie glaubens. Hat schon mal ein Politiker verlangt: „Wir müssen die Digitalisierung ankurbeln!“? Zuzutrauen wäre denen, das nicht nur zu sagen, sondern auch zu tun.

Atomkraft macht unangreifbar – in letzter Konsequenz

Atomkraft hat auch Vorteile: Wenn ein Land Kernkraftwerke besitzt und von einem Agressor kriegerisch so stark bedrängt wird, dass ein Verlust vom ganzen Land und Volk bevorsteht, könnte man den Gegner an den Verhandlungstisch zwingen, indem man mit dem Beschuss der eigenen KKW droht. Was hat man zu verlieren? Ein Tschernobyl hoch zehn macht auch den Angreifer heimatlos. Zwar hat der Angreifer die KKW besetzt, wohlwissend um die angedeutete Anschlagsgefahr, aber wenn einem eine freundliche Supermacht Raketen zur Verfügung gestellt hat, die bis weit ins feindliche Hinterland reichen, dann schaffen die es auf kurze Distanz sowieso.