Es weihnachtet immer noch sehr

24.11.15 Der Ideenpool der Werbemacher in der Vorweihnachtszeit enthält immer noch Bilder von Schneeflocken, beschneiten Tannen, vereisten Wegen und Menschen, die in Winterkleidung frierend durch die Gegend ziehen.
Daran merken wir, dass die Werbemacher verbrauchte Kreative sind, die auf Hundert Jahre alte Klischees zurückgreifen müssen, weil ihnen trotz Klimawandel nichts Neues einfällt. Wie lange kann es sich die Wirtschaft noch leisten, solche Versager durchzuschleppen? Genauer: Können wir uns eine solche Wirtschaft leisten? Ist das überhaupt noch Wirtschaft? Oder schon Schattenwirtschaft? Sind unsere Spitzenmanager die eigentlichen Wirtschaftsflüchtlinge?

Satire im Nebel

16.11.15 Heute schlug der neueste Quatschkopf der Republik seine 100 Thesen an die Türe von Facebook, der Kirche der Vernetzten:
http://www.stern.de/kultur/tv/paris-und-der-terror–boehmermann-stellt-100-fragen-auf-facebook-6556334.html
Spätestens bei These Nr. 21 wird die Satire arg vernebelt:
21. Warum wollen diese Typen nicht lieber glücklich mit ihren Kindern und Enkeln in einem kleinen Haus am See, am Ende einer Straße auf der Orangenbaumblätter liegen, wohnen und alt werden?
Wenn einer also weder Kinder noch Enkel will, noch ein kleines Haus besitzt am See, inklusive einer Strasse, von der permanent Zitrusfrüchteblätter weggefegt sein wollen, dann neigt der offenbar zum Hass-Extremismus. Ist das jetzt das gültige Feindbild? Oder Satire? Oder Böhmermann?

Verschwörungstheoretiker: gefakte Mondlandung bei Lewis

131115 Die Kaufhauskette Lewis zeigt einen Spot, in dem ein alter Mann auf dem Mond Geschenke zugeschickt bekommt, per Luftballons.
Die Schatten stimmen, der Mondstaub wirbelt, die Erde blaut im Hintergrund und genau wie bei den Astronautenfilmen anno 69 sieht man keine Sterne im ewigen Schwarz. Aber  daran, dass die Geschenke an einem Bündel von Luftballons herabgleiten, erkennen wir, dass diese Mondlandung gefaked war. Der Mond hat keine Atmosphäre! (Oder doch?)

#ManOnTheMoon

Visionäres outfit?

13.11.15 Uschi Glas erschien bei der sogenannten Bambiverleihung in dem outfit eines überstandenen Selbstmordbombenanschlags. Überall an ihr hingen scharlachrote Spritzer und Fetzen aus Stoff, Frau Glas war derart bedeckt mit arteriellen Blutsymbolen, dass sie auch den Bomber selber dargestellt haben könnte, noch dazu, wie sie triumphierend den Arm hochreisst.

http://www.stern.de/kultur/tv/bambi-verleihung-2015–aetzender-als-uschi-glas–hautcreme-6553212.html

 

Blatter gesperrt

11.11.15 Sepp Blatter wurde am 8. Oktober von der Ethikkommission das Fußball-Weltverbandes für 90 Tage gesperrt, erfährt man aus den Medien. Ja und? Gesperrt heisst ja nicht eingesperrt.  Wahrscheinlich darf der Blatter 90 Tage lang nicht an einer Sitzung der Ethikkommission teilnehmen und da eines dieser Mineralwässer für die Gremien trinken. Und bekommt auch kein Knabbergebäck und keinen Kaffee.

Werbung als Beruf

10.11.15 Offenbar sind Kreative aus der Werbewirtschaft auf die Idee gekommen, Überraschungsvideos abzuspielen: Man ruft eine Seite auf, will lesen und plötzlich läuft ein Werbevideo mit jener marktschreierischen Stimmhaltung, die früher schon auf dem Jahrmarkt die Leute abgestossen hat. Glauben Hersteller, dass Kunden ein Produkt kaufen, wenn man es ihnen mit Gewalt auf die Festplatte drückt? Vielleicht hängen die Produzenten dem Aberglauben an, dass sich Werbung bezahlt macht. Dabei kaufen die Leute halt einfach das Zeug, das im Regal liegt. Das Angebot muss von selber laufen, logisch, denn Nachfrage wird durch den Werbequatsch auf keinen Fall produziert, eher Ablehnung. Da ist es riskant, wenn die Leute sich den Namen merken. Im Fernsehen ist es genauso: die Leute gucken Kabarett und Komiksendungen, weil es halt im Angebot liegt. So ein Fernsehauftritt ist riskant, er kann dazu führen, dass man sich den Namen merkt und dann kommt keiner mehr in die Vorstellung.  Halt, doch, es muss gut sein, denn es kommt ja im Fernsehen. So denkt das Volk im Allgemeinen, ist es nicht goldig? So, und jetzt kommt die Werbung: