14.10.15 Das Nacktmagazin Playboy teilt mit, ab 2016 auf die Abbildung des Frauenkörpers verzichten zu wollen. Das klingt wie das Zugeständnis auf ein inoffizielles dringendes Ersuchen zb. katholischer oder altkatholischer Moralinspektoren. Da hat sich offenbar der Tonfall geändert. Na also, geht doch. Die Darstellung von Weiblichkeit erfolgt dann über das Vorstellungsvermögen der Leser: Je suis Playboy.
Fruchtwasserfreundliche Kriegsführung
13.10.15 Die Waffenschmiede Krauss-Maffei Wegmann beklagt die Bürokratisierung beim Bau neuer Panzer. Eine Unterlage zum Entwicklungsvertrag des Schützenpanzers Puma bestehe laut KMW auf Einhaltung der Regeln für Gefahrstoffe. Der Kohlenstoffmonoxidgehalt müsse unter einem Grenzwert liegen, weil sonst eine „fruchtwasserschädigende Wirkung“ bei schwangeren Soldatinnen drohe. Im Innern des Panzers reisen Schwangere also fruchtwassergeschützt, aber was ist mit den Schwangeren außerhalb? Kettenfahrzeuge sind von der ASU befreit. Die Panzerkapitänin kann drinnen unbeschwert Familie planen, dafür wird draußen das Fruchtwasser der Infanterie belastet. Die soziale Schere um den Panzer klafft auseinander. Im Panzer lächelt Mutterglück, draussen bei der Infanterie steigt das Konfliktpotential. Vielleicht müssen die InfanteristInnen auf sozialen Sprengstoff umschulen? Und bitte kein Wortspiel mit infantil. (s. a. „Mutterglück“ bei „Liedgut“)
Mutt-Mutt-Mutterglück ist eins der höchsten Güter. /
Mutt-Mutt-Mutterglück, was wär‘ n wir ohne Mütter? /
Jeder hat doch irgendwo eine Mutter oder zwo, /
die Frau die ihm so gut gefällt /
und hast du keine, na dann such /
dir eine, bist doch alt genug! /
und Mutt-Mutt-Mutterglück ist das Höchste auf der Welt.
Butt-Butt-Butterstück /
schmiert sie dir auf‘ s Brot. /
Mutt-Mutt-Mutterglück: /
Hände rissig-rot, /
wärmt dir Pulle, schmiert dir Stulle, /
opfert für dich sogar die Schmuckschatulle, /
das ist wirklich mutter ∗ /
und gäb es einen Weg zurück, /
dann wär‘ ich Hans im Mutterglück /
und a-a-alles wär‘ in Butter. /
Text/Musik: M.H., 2. Strophe angelehnt an „Mutterns Hände“,Tucholski
∗ sic! Adjektiv!
Fiat fährt garantiert ganz
12.10.15 Fiat wirbt mit einer „4 Jahre Professional Garantie“, denn die „Kunden erwarten keine halben Sachen“. Zu 2 Jahren Neuwagen-Garantie gibt es 2 Jahre Funktionsgarantie. 2+2=4, das bedeutet, es gibt 2 Jahre Garantie auf das Fahrzeug und 2 Jahre Garantie, dass es fährt. Hier entscheidet die Reihenfolge über die Ganzheit: Wenn das Fahrzeug nach 2 Jahren nicht mehr fährt, hat man ja noch 2 Jahre Garantie aufs Fahrzeug an sich. Umgekehrt wärs blöd. Ein Fahrzeug, das erst nach 2 Jahren fährt, aber dann kein Fahrzeug mehr ist, wegen Garantieverfall? Das wäre voll die halbe Sache.
Wichtigere Probleme
12.10.15 Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Strobl verteidigt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen: „Die Menschen interessiert, wie wir aktuelle Probleme lösen und Herausforderungen angehen. Im Moment steht anderes im Mittelpunkt als irgendwelche Plagiats-Vorwürfe“, so Strobl in der Rheinischen Post.
Kann es sein, dass aktuelle Probleme deshalb nicht gelöst werden können, weil geltungssüchtige Krampfhähne und -hennen politische Karrieren erschlichen haben und jene Positionen verstopfen, welche für die Lösung der aktuellen Probleme schon vor Jahren hätten politisch aktiviert werden müssen (s. Einwanderungsgesetz)? Und dass solcherlei politkriminelle Energie von Komplizen vernebelt wird, indem sie vom Thema abschweifen?
Von der Leyen in Stanford
12.10.15 Zum Stanford Vorwurf entgegnet Von der Leyen: sie habe hat stets herausgestrichen, dass der Hauptgrund ihres Aufenthaltes in Stanford der Forschungsaufenthalt ihres Mannes gewesen war.
Sie war also in Stanford, zumindest auf dem Uni-Gelände und in der Mensa. So ein Mensa-Besuch kann ja ganz schnell eine Doktorarbeit hervorrufen. Sogar eine Pflegerarbeit und Oberschwesterarbeit. in Kombination mit drei Nächten Intensivstation besitzt Ursula Von der Leyen möglicherweise sogar eine Doktorarbeit für Intensivmedizin in Stanford.
Vermietungsgarantie
11.10.15 Manche wundern sich darüber, dass Mietern wegen Flüchtlingen die Wohnung gekündigt wird. Aber wir schaffen das: Den Flüchtlingen, die dann einziehen, wird bei der Flüchtlingswelle im nächsten Jahr gekündigt. Dann sind sie ja bereits integriert.