Was hat Trump verschweigen wollen?

Schweigegeld an Prostituierte? Das juckt doch keine Trumpwähler. Höchstens, Trump wollte sein Versagen vertuschen. Wenn rauskommt, dass dieses Schweigegeld bezahlt wurde wegen mangelhafter Performance, dann juckts diese Klientel schon eher. Da hilft auch kein „Er hats wenigstens versucht“, oder „Er gab sein Bestes“. Wir geben Trost im Lied „Mama hat gesagt du musst warten können“ (auf CD „Warmbadetag und Wiedergeburt“)  mama1Song

Mama hat gesagt du musst warten können, Liebe die braucht Zeit,
Mama hat gesagt du musst warten können, irgendwann
ist es dann soweit
dann kommt das Glück glaube mir, auch zu dir.

Mit sechzehn hattest du kein Glück bei den Fraun,
denn mit sechzehn hast du dich keine ansprechen traun,
mit achtzehn dachtest du, du hättest viel versäumt,
doch mit achtzehn hatte jede schon nen festen Freund;
mit vierundzwanzig dachtest du alles sei vorbei,
denn mit vierundzwanzig waren alle weggehei-

ratet. Tröste dich, was ist schon dabei:
mit 35-40 sind alle wieder frei!

Mama hat gesagt…

Jetzt sindse wieder frei, doch nicht unter drei Kindern, 
keines von dir, na das solls nicht mindern!
Lad einfach eine ein auf ein Tässchen Hag
und bald dreht ihr eure Runden am Warmbadetag.
Dann kommt ihr euch näher und dann kommts drauf an,
dann kannst du beweisen auch ich bin ein Mann.
Dann gehst du ans Werk mit Kraft und mit Mut

und wenn sich nach Stunden noch immer nichts tut –

dann sag ihr:

Mama hat gesagt, du musst warten können

Vorteile der Digitalisierung

Verspätungsmeldungen der Bahn kommen jetzt automatisiert und man erfährt sogar den Grund! – Fahrzeugschaden am Zug, – Polizeieinsatz o.ä. Und mit schöner automatischer Regelmässigkeit entschuldigt sich die Bahn. Auf dem Laptop erfährt man schrittweise die Vergrösserungen der Verspätung bis zur Meldung des Totalausfalles und Umsteigezwang. Wir bitten um Entschuldigung. Was nervt mehr: die Nachrichten oder die Entschuldigerei? Das ist Digitalisierung: Unwichtiges solange aufblähen, bis es wichtig erscheint. Digitalisierung macht angreifbar, dumm und asozial. Es ist ein grosser Sch…dreck. Ich bitte um Entschuldigung.

Facebook und Instagram: kaputter Gouvernantenkrampf

Soeben lasen wir die 1-Stern-Meldungen über Instagram und Facebook, wurden in Kenntnis gesetzt über zunehmende Bedrängung der Kunden durch Werbung und verdruckte Sexangebote, sowie grundloses Gesperrtwerden für satirische hassfreie Meinungsäußerung, die halt von der KI nicht kapiert wurde. Da sagen wir: bei uns nicht! Hier kann der Kontrolleur noch selber lesen und schreiben, ist vorwiegend menschlich, hier kann Satire stattfinden, da wird nichts rausgeschmissen, Hauptsache, die Pointe stimmt. Hier darf jeder seine eigene Meinung haben und für sich behalten. Instagram. Wie Instant-Coffee: Gram zum schnell mal selber anrühren. Ä, pfui Deifel

Facebook-Song

Ich bin nicht bei facebook ich weiss nicht was das soll,
mich intressiert doch nicht die Meinung von irgendeinem Troll,

der scheisst dir in die Seele, und klickt sich wieder weg,
lacht sich ins Fäustchen und du, du hast den Dreck.

face book, scheiss book, legg mi doch am A… – bleib mir vom Leib mit souschel-media…

Sie zeigen sich den Daumen und ist der Daumen tief,
dann heulen sie die ganze Nacht und werden depressiv,
der Wert von einem Daumen ist heute kein geringer
sie zeigen sich den Daumen – ich den Mittelfinger

facebook  scheissbook…

Tape-Klebeband auf Kanone von Aguirre dem Zorn Gottes

Aguirre der Zorn Gottes, eine dramatische Flussfahrt in den Anden, spielt um 1560, gedreht um 1971 und wir entdecken soeben beim Drübergucken auf 1:27:31 ein grünes Tape-Klebeband hinten an der Kanone. Wohl durchgerostet und es soll ja kein Wasser eindringen wegen dem Pulver. Man erkennt, die Menschen hatten 1560 zwar sicher noch kein Tape-Klebeband, aber immerhin 1971 schon, und auch das hätten wir nicht so recht geglaubt. Aber Werner Herzog weiss es, den kann man ja fragen.

Trump, Melania: Supergattin

Dass die Ehe, und zwar die Ehe zwischen Frau und Mann, über heilsame Kräfte verfüge, die den Mann als solchen vor Schaden bewahren kann, halten heute noch viele Frauen für richtig und wichtig und glauben, die Pervertierungen innerhab der katholischen Kirche kommen vom frauenfreien Dahinleben der Priester. Der ähnlich desolate Zustand, der bei den Evangelischen herrscht, interessiert diese Frauen nicht, denn was wahr ist muss wahr bleiben. Wir schauen da eher skeptisch drauf. Zum Beispiel auf diesen Donald Trump. Er ist verheiratet mit Melania, einer Bilderbuch-Frau, sie ist nicht nur schön, sondern auch intelligent, ja bitte, warum soll eine schöne Frau nicht intelligent sein? Und vor allem ist sie selbstbestimmt. Ein Vorzeigemodlell für Freiheit und Demokratie. Die hat sich doch den Trump damals freiwillig ausgesucht, oder? Das ist doch keine Zwangsehe! Das bedeutet, wenn so eine tolle Frau sich den Trump als Gatten ausgesucht hat, dann muss doch der Trump ein netter Kerl gewesen sein, smart, cool, freundlich, witzig, charmant und gutaussehend. Sonst hätte sich die Melania doch einen anderen genommen! Und jetzt schauen wir mal heute auf diesen Trump. Da sehen wir doch, was die Ehe aus einem Mann machen kann. Wir bleiben skeptisch. Und lieber ledig.

Kryonik: Einfrieren für Wertmenschen

Immer öfter taucht das Thema Kryonik, das Einfrieren nach dem Tod, aus den treibenden Schollen gefrorener Bledheit auf, und wuchert hinein in die Debatten. Da hat einer Gerontologie studiert, Alter(n!)s-Forschung, das haben wir auch, in Heidelberg*, das war ein Aufbaustudium für arbeitslose Lehrer. Der hier will sich einfrieren lassen, wie viele andere Wohlhabende auch, um später als alter verlebter Geld-Sack in eine überhitzte Welt geworfen zu werden, in der seine Euros nichts wert sind. Sich einfach vor den Problemen der Zeit wegfríeren lassen? Mit solchen Ausgeburten von Meinungsfreiheit und Demokratie lässt sich natürlich kein Staat machen. Erst recht kein Demokratischer. Dass dieses Thema schon vor langer Zeit, nämlich in unserer Jugend, ein Thema für Satire und berechtigten Spott war, zeigt der Song von Hannes Wader „Talking böser Traum Blues“, aus dem wir hiermit die entsprechende Stelle zitieren: Ich lief zurück zur Klinik, um ein Mädchen aufzutaun, Um ohne langes Zögern, die Welt neu aufzubaun/ In der Gefrierabteilung zweiter Klasse waren alle tot, Doch fand ich die erste Klasse schnell in meiner Not / Hier lief als Extrasicherung ein Notstromaggregat / Doch fror ich bei der Kälte nicht, als ich den Raum betrat / Denn hundert Jahre ohne Frau, ihr wisst schon was das heißt, Ein Kolben, mit dem hätt‘ ich jeden Gletscher aufgeschweißt/ (Text Hannes Wader 1973) (Gehört live im Audimax Freiburg 1976, Wader mit Werner Lämmerhirt)
Die sozialen Probleme werden schon damals angesprochen, s. „Gefrierabteilung zweiter Klasse“, sowie der „Kolben“, den der Mann mit sich herumtragen muss, nach hundert Jahren ohne Frau. Arme Sau. Inzwischen wissen wir, dass wenigstens das Auftauen an sich kein Problem ist, wenn der Klimawandel weiterhin so schlampig bekämpft wird. Dann krabbelt der Gerontologe schwachsinnig aus seiner Tonne und ein paar Meter durch die Wüste, verendet schliesslich dehydriert hinter der Düne. Ende zweiter Akt, Vorhang und Schluss.
* Unser Forschungs-Thema für die Examensarbeit hiess: „Altern Künstler anders?“ Als wir herausfanden, wer sich alles als Künstler fühlt und warum, mussten wir die Arbeit abbrechen. Wegen eklatant falscher Selbsteinschätzung der Probanden.