Senioren aus Heim geworfen wegen Flüchtlingen

Die Stadt Baden-Baden lässt Wohnungen im Altersheim Schwarzwaldwohnstift räumen, weil sie mit den Flüchtlingszahlen überfordert ist. Die Wohnungsbesitzer (Hautärzte, Zahnärzte, Architekten) haben Mietverträge zugunsten der Stadt geändert, weil die mehr zahlt. Das ist in einer geldmarktgesteuerten Demokratie samt Rechtsstaat erlaubt. Noch. Die künftigen neuen Mieter wundern sich schon jetzt, wie man in Demokratie und Rechtsstaat mit alten Leuten umgeht.
Sie kommen aus Ländern, wo Senioren noch angesehen sind und kein Verschiebeballast. Die Stadt könnte doch anordnen, dass jede Flüchtlingsfamilie den Hauptmieter als Pflichtopa übernimmt, die machen das wahrscheinlich sogar freiwillig. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Wohnungsnot gelindert, Pflegekosten gegen Null. Aber nein, die Karrierestreber in Amt und Behörde kennen nur den Rausschmiss, bzw. Reinschmiss. Da sollte ein Fernsehteam dabei sein, wie sie so einen Senior aus der Wohnung zerren. Und irgendwohin abschieben. Möglicherweise in ein sog. Herkunftsland, dann wäre es ausgeglichen und dem Opa gehts dort eh besser. Neue Dokusoap: Opa im sicheren Drittstaat.

Evolution als Werkzeug des Schöpfers

In Pakistan haben Geistliche einen Professor zum Abschwören der Evolutionstheorie genötigt. Das hat er getan, zu seinem Glück. Aber wäre diese These hier evtl. ein Kompromiss für beide Seiten: Die Evolution ist auch nur das Werkzeug des Schöpfers! Evolution der Arten? Hat sich der Allmächtige doch gut ausgedacht! So braucht er nicht für jede Neuerung bei der Artenvielfalt persönlich herunterzusteigen. Kapiert, Geistliche?

Loriot und der vorgehaltene Spiegel

Heute wäre Loriot hundert Jahre alt geworden vermelden die Flachbildschirme. Ja und? Nächstes Jahr würde er hundertundeins. „Loriot hält der Gesellschaft den Spiegel vor…“ behaupten die Kulturredaktionen – wie denn das? Mit „Helga, das Ei ist hart!“… ‚Morgen bringe ich sie um!‘ Wie gesellschaftskritisch. Oder: „Mein Name ist Müller-Lüdenscheidt“ – zwei Männer in einer Badewanne. Bitte, was für eine Gesellschaft wird hier gespiegelt? Unsere ja wohl nicht. Dass es immer das Etikett vom vorgehaltenen Spiegel braucht, um Komik als wertvoll darzustellen. Dabei reicht doch deren Qualität. Erkennen unsere Fernseh-Kulturbeauftragten echte Komik nicht? Das erklärt vieles…

Kollabierende Soldaten waren Männer (?!)

Nachtrag zu untigem Artikel: es seien tatsächlich nur männliche Soldat*Innen zusammengebrochen, ist sich die Spiegelredaktion nicht zu schade, zu berichten. Woher wollen die Spiegelleute das denn wissen? Vielleicht fühlen sich ja welche von den Kollabierten als Frau! Sind denn gefühlt weibliche Soldaten weniger Frau, als doppel-X-Chromosomler? Kommts wieder auf die Gene an? Heisst es jetzt Arier*Innen? Genetische Ausstattung als Nachrichtenwert – warum ausgerechnet am 20.Juli? He Spiegel! Antwort!

Soldaten kollabieren bei Verteidigung…sorry, Vereidigung

In Wien sind mehrere Soldat*Innenen zusammengebrochen, weil sie eine Rede anhören mussten. Im Stehen! Eine Mutter klagte deswegen über die Unmenschlichkeit der Heeresführung.

Da brauchen wir gar nicht zu lästern: bei uns kollabieren die genauso.

In Deutschland brachen noch unter der Hubschraubermutter* Lambrecht am 20.Juli 22 (Termin gescheiterter Hitleranschlag) ebenfalls Soldat*Innen eine Menge zusammen…sorry, eine Mengele…sorry, eine Menge brachen zusammen, wegen Verdauungs…sorry, Kreislaufproblemen, wie das Verdauungs…sorry, Verteidigungsministerium mitteilt…ach leck mich doch am Asch jetzt, Entschuldigungskultur, sorry aber auch!

Wenn das der Führer…sorry, Putin wüsste. Oder der Imam.

*Hubschraubermutter: Verdauungsministerin Lambrecht (SPD) gönnt Sohnemann Rundflüge mit Bundeswehrhubschrauber. Ja und? Immerhin bloss ein Sohn und nicht eine komplette Grossfamilie.

Berlin: totale soziale Wahrnehmung?

Gestern in S45 nach Schönefeld: riesiger Afghane o.ä. hockt sich heran, sehr sorgfältig, ohne an Gitarre und Koffer zu stossen. In München oder Karlsruhe schon mal nicht sebstverständlich. Weiter hinten steht ein Opa auf, sein Rad liegt auf dem Flur, S-Bahn hält, Opa hebt Rad auf, schultert Rucksack, an der Türe klemmts, wir schauen sehr konzentriert und aufstehbereit zur Situation, schräg gegenüber sieht ein dunkler Junge mit Rastalocken unseren Blick, wendet den Kopf, sieht und steht auf, eilt zum Opa um zu helfen. In Freiburg fangen manche Typen bloss an, in der Strassenbahn zu qualmen. Wie vorgestern in der Linie Haid zum Toyotahändler. In Berlin weichst du auf dem Trottoir im Vorfeld zwei Typen etwas aus, die sich ihrerseits mit derselben Reaktion sofort revanchieren. In Berlin ist das soziale Wahrnehmen viel intensiver, als im dumpfen Freiburg oder im Streberkarlsruhe. Liegts an der Pseudotoleranz? Oder an der Katholerei? Am Beamtenkäse? Oder bloss an unserem Tunnelblick?