Wenn „Altes“ an Aktualität gewinnt: Im Auftrag des Teufels (1997)

Al Pacino, als „der Widersacher“, zum späteren Matrix-Mr.Anderson Keanu Reeves:
„Man regt den menschlichen Appetit an, bis das Verlangen fähig ist, Atome zu spalten. Man baut Egos auf so gross wie Kathedralen, verbindet die Welt faseroptisch mit jedem Ego-Impuls, schmiert selbst die langweiligsten Träume mit vergoldeten Fantasien, bis jeder Mensch Kaiser werden will, sein eigener Gott wird. Aber wohin danach?“
Das trifft Potentat wie Spaziergänger; der eine ahnt nichts vom danach und der andere geht schon vorher in die Quere.
(Im Auftrag des Teufels, mit Al Pacino, 1997)

You (don’t) look native for me: Gibt es Native-Merkmale?

Wer die Zugehörigkeit von Menschen (auch Tieren?) zu Bevölkerungsgruppen nach optischen Merkmalen zu erkennen behauptet, geht auf dünnem Eis, wenn nicht sogar auf dem Wasser.
Schon die Zugehörigkeit zur weiblichen oder männlichen Bevölkerungsgruppe ist heute eine Sache des Gefühls. Das bedeutet: Wer sich als Indianer fühlt, ist auch einer.
Dissidenten bitte sofort melden bei:  #Metoo/Winnetou.

Anti-Amok Justiz: Oberstes US-Gericht erleichtert Waffenbesitz

Das nennt man Strategie: Expräsident Trump hatte kurz vor seiner Abwahl das oberste Gericht der USA mit drei trumptreuen Richtern ausgestattet. Jetzt hat dieses oberste Gericht, kurz nach dem letzten Amoklauf an einer Schule, das Recht auf privaten Waffenbesitz erleichtert. Das verdeckte Waffentragen ist ab nun jedermann erlaubt. Der erste Hintergedanke ist offensichtlich: bei Amokläufen an der Schule können Lehrkräfte zurückschiessen. Der zweite Hintergedanke ist verdeckt: Der nächste Sturm auf das Capitol wird effektiver.

Sommerhitze-Management im Zimmer

Alte Menschen sind durch Hitzewellen gefährdet. Wir raten: macht die Fenster zu, tagsüber, haltet die kühlere Luft drinnen fest, solange es geht. Aber: ein mittlerweile zu Recht vergessener Wetterfrosch aus dem befreundeten Ausland plädierte vehement für das Öffnen der Fenster an heissen Sommertagen, weil der Luftzug die alten Menschen erfrische. Wir halten dagegen: dann schalte doch den Föhn an. Da hats auch einen Luftzug.
Da waren schon die Altvorderen klüger. Soeben lesen wir bei Stefan Zweig „Geschichte in der Dämmerung“,  Zitat:“…aber das Zimmer war zu warm gewesen, vollgepreßt mit dumpfer unbewegter Schwüle. Man hatte vergessen, bei Tag die Fenster zu schließen, und so hatte die Sonne sich hier breitgemacht: den Tisch hatte sie heiß gezündet und das Bett angeglüht, auf den Wänden lastend gelegen, und noch zittert erregt ihr schwüler Atem aus den Winkeln und Vorhängen.“ Zitatende.
Dummheit stirbt nie aus.
Kachelmann-Gedächtnissong:
Der Kachelmann, der Kachelmann,
der machte jede Kachel an,
er war ein heisser Feger,
ein echter Auf-Die-Fliesen-Leger.
Er war ein feiner Wetterfrosch,
er haute niemand auf die Gosch,
das hatte er nicht nötig;
als ausgebuffter Hetero
macht er die Frau meteoro-
logisch sich erbötig:
„Willst du mir fein zu Willen sein,
dann gibt es eitel Sonnenschein –
doch die die mich nicht wirklich mag,
kriegt Donner, Blitz und Hagelschlag!

Jetzt bitte schnell was Kühles…!

Hallo Mister Anderson: KI bald mit Bewusstsein?

Mister Smith, der Agent aus dem Film Matrix ist selber bloss ein Computer-Programm, das von menschlicher Gefühlswelt wenig hält. Bei 1:38:46 in Matrix Teil 1 spricht er weise Worte zum gefangenen Morpheus: „Jedwede Art von Säuger auf diesem Planeten entwickelt instinktiv eine Art natürliches Gleichgewicht mit ihrer Umgebung. Ihr Menschen aber tut dies nicht. Ihr zieht in ein bestimmtes Gebiet und vermehrt euch, und vermehrt euch bis alle natürlichen Ressourcen erschöpft sind und der einzige Weg zu überleben ist die Ausbreitung auf ein anderes Gebiet. Es gibt noch einen Organismus auf diesem Planeten, der genauso verfährt. Wissen Sie, welcher? Das Virus. Der Mensch ist eine Krankheit, das Geschwür dieses Planeten: Ihr seid die Pest und wir sind die Heilung.“
Das Virus ist zwar kein Organismus, wie inzwischen die meisten wissen, aber bald wird alles besser, die KI hat ja jetzt ein Bewusstsein: Hallo Mister Anderson…

Recht am eigenen Bild für Tiere

Auch Tiere haben ein Recht am eigenen Bild. Deshalb wurde der Rabe erst gefragt, ob er sein Urheberrecht uns (gegen Bezahlung natürlich!) überlässt, selber wahrnimmt oder von der Katze vertreten lässt, die ihn zuvor gepackt hatte. Der Rabe hatte nichts gegen die Veröffentlichung, zeigte sich aber nicht sonderlich dankbar und wohnt jetzt in einem Vogelpark für lädierte Vögel. 40.- für Röntgen, Entwurmung und Antibiotika – das Urheberrecht ist eben immer noch etwas wert.