6. 5. 2016 „Natürlich ist die Wirksamkeit bei allen Mitteln höchst umstritten und in keinster Weise wissenschaftlich belegt“, soweit t-online. Weiß jemand, was das heisst: „keinst“? Das Wort „kein“ allein bedeutet schon das pure Nichts. „Keinst“ als Steigerungsform von „kein“ meint also weniger als nichts. Aber weniger als Nichts ist ja schon wieder etwas. Also was jetzt? Nix oder doch nicht nix, was meinst? So wird Sprache erschlagen wie einst Abelst von Kainst. Ach so, vielleicht war das ja Globuli-Satire? Geht es um Wirkung ohne Wirkstoff, um weniger ist mehr? Dann sorry, t-online.

in keinster Weise

1.5.16 In Lettland wurde ein Mann von einem Biber gebissen, zu Fall gebracht und stundenlang an Ort und Stelle festgehalten. Die Polizei hielt den Notruf des Mannes für einen Scherz. Ansonsten hätte die Polizei den Biber wahrscheinlich sofort verbeamtet.
Der dortige Zoodirektor empfiehlt, aggressive Biber abzulenken, indem man ihnen Gegenstände zuwirft, z.B. die Brieftasche. Aber wenn das dem Biber nicht reicht? Soll man dann die Uhr hinterherwerfen? Als Alternative rät der Zoodirektor, auf einen Baum zu klettern und Rettung abzuwarten. Biber können nicht klettern, das mag sein. Wenn aber der Biber den Baum umnagt?

Bissiger Biber Badische Zeitung vom 30.4.16

28. 4. 2016 Finanzimperator Draghi schafft jetzt die 500er Note ab, um den Sumpf der Kriminalität auszutrocknen. Schuld an der Kriminalität habe die 500er Note, sagt Draghi. Warum hat man sie dann überhaupt erst gedruckt? Ob ein Uli Hoeness 200 Millionen in Säcken hinter die Alpen gezogen hat? „Da überweis i nix, die Drag i.“
Oder haben unsere VW-Manager in den USA zur Schadstoffminderung 500er Noten in den Auspufftopf gestopft? Jetzt müssen sie die Abgasrichtlinien mit 200er Noten erfüllen. Draghisch.

Draghi bekämpft den 500er
Achtung, vor Anklicken Ton ausschalten. Der link führt auf eines dieser Werbungskonzepte, wo automatisch ein Video anspringt und dem Leser den Artikel beim Lesen zusätzlich vorliest. Als ob die Menschen ihren Augen nicht mehr trauen…

27. 4. 2016 Apple Aktien brechen ein, und das zu Recht. Zu groß wurden die Unstimmigkeiten in der sozialen Bedeutung. Das i-Phone galt als Status-Symbol. Aber wenn ein Student ein i-Phone hat, ist das ein Symbol für den Status Student? Status höheres Semester? Ist das i-Phone eines Managers der Autobranche ein Symbol für seinen Status vor oder nach dem Auffliegen als Grenzwertbetrüger? Darf ein Hartz-Vier Empfänger ein i-Phone besitzen oder fällt das unter Statusanmaßung? So ein i-Phone bedeutet wohl nur, dass der Status symbolisch bleibt.

24. 4. 2016 Kalt draußen, sogar Frostgefahr. Der offizielle Wettermann im TV behauptet, der Winter kehrt zurück. Falsch. Der Winter kommt gerade erst an. Das liegt am Karneval. Der Fasching, die Fasnacht oder der Karneval hat eine lange Tradition und ist Ausdruck einer deutschen Unwillkommenskultur. An Fasching verkleiden sich die Menschen als schreckliche Gestalten, um den Winter zu vertreiben. Offenbar werden die Fasnachter immer besser. Der Winter traut sich inzwischen erst weit nach Aschermittwoch wieder her. Der lateinische Ursprung für Karneval ist Carnivor, Fleischfresser und aus Karneval hört man leicht die Herkunft des Wortes Kannibale heraus. Natürlich behauptet niemand, die Gestalten in den Fußgängerzonen seien Menschenfresser, aber sobald es wärmer wird und die Ranzen unter den T-Shirts ans Licht quellen, erkennt man die orale Fixierung des mündigen Bürgers und seinen Lebenszweck: Verdauung. Dabei entstehen Gestalten, die vertreiben sogar den Sommer.

23.4.2016 Früher haben sich sogenannte politische Kabarettisten lustig gemacht über die Frisur von Merkel. Das traut sich inzwischen keiner mehr, sonst sagt sie es dem Erdogan.