Rapper Sido: neue alte Pädagogik?

Die Schüler gucken Pornos und Gewaltzeug auf ihrem Displaywischer, aber wenn der Lehrer sagt: Mach mal deine Hausaufgaben! rennen die Eltern zum Anwalt: Der Lehrer hat mein Kind traumatisiert! Soeben jammert auch die Presse: Sido stellt 12-Jährige bloss. Dabei hat der Rapper das Kind nur beurteilt: Du singst scheisse. Ja wenns stimmt? Und was heisst denn, Zitat:  Aber mit Kindern sollte Familienvater Sido eigentlich umgehen können. Kann er doch! Wenn der eigene Vater das Kind permanent bloss gelobt hat für nix, dann merkt es halt in der Schule (früher) oder bei Sido (heute), dass es eben nix kann. Wenn Eltern bloss noch Lakaien und Taxifahrer sind, die ihr Kind die paar Meter zur Schule täglich mit dem SUV kutschieren, landen die halt irgendwann beim Sido. Der Vorteil bei Sido ist, dass die Hubschraubereltern nicht auf der Matte stehen können und nerven. Der Nachteil: viele Schüler glauben sie wären gut, wenn sie rappen wie Sido.

Teneriffa: Kunst & Aldi

Auf Teneriffa überrascht Santa Cruz den Landgänger mit dem neuen Werk der Christo-Apologeten: Die Verhüllung wird transparent. Ein Mahnmal für ein verantwortliches Miteinander auch und gerade in der (Kurz-)Beziehung, soviel Zeit muss sein (Uhr).

Ein Trost für den Pfennigfuchser unter den Konsumbegeisterten: auch hier, ganz nah bei Afrika, gibt es die Errungenschaften westlicher Günstigqualität – Aldi unter Palmen.

Weihnachtlicher Kaktus birgt neue Erkenntnisse

Jeder kennt das Lied vom kleinen grünen Kaktus, wo der Herr aus dem Parterre gelernt hat, dass so ein Kaktus sticht, hollaho. Aber dass man von einem Kaktus noch mehr lernen kann, zeigt folgende Zusatzstrophe, gefunden im weihnachtlichen Vorgebirge Bayerns:

In 15 Meter Höhe steht bei mir am Balkon, hollahi, hollahi, hollaho. /
Ein Riesentrumm von Kaktus, wiegt fast a halbe Tonn‘, hollahi, hollahi, hollaho. /
Gestern hab i net recht guckt, / hab des Trumm beim Giessen gschuckt, /
sprach er Herr aus dem Parterre: S hat ned gstochen, aber druckt! Hollahi, hollahi, hollaho.

Das Greifzangenparadox

Beim Frühstück im Hotel gibt es Greifzangen, womit man seine Brötchen aus dem Korb angelt.
Es heisst, das sei hygienischer, als wenn jeder mit der Hand in die Ware greift. Ob das stimmt? Jetzt muss doch jeder diese Greifzange in die Hand nehmen und kommt garantiert mit allen Bakterien der vorherigen Greifenden in Kontakt. Beim direkten Zugriff auf das Brötchen behielte jeder seine eigenen Bakterien für sich. Offenbar ist die Greifzange ein hygienepolitische Folgeerscheinung der Frühstück-Trottel, die ihre Pissefinger auf alle Brötchen pappen müssen, bis sie sich für eines entscheiden. Wer weiss, was die sonst noch alles angrapschen. Mit der Greifzange werden solche Grapscher entschärft und dürfen am gesellschaftlichen Leben teilhaben, Inclusion am Buffett. Statt dass man denen beim zweiten angepackten Brötchen vor allen Gästen auf die Finger haut, wird das Ekelhafte am Zeitgenossen totgeschwiegen. Greifzange, das grosse Gleichmacherinstrument. Vor dem Bakterium sind alle gleich. Ein Beispiel für Paradoxie: Die hygienische Greifzange am Frühstücksbuffett. Au ja, neuer Song: Der Greifzangenblues! Blues wie Lues. Lues, was das ist? Gucks nach. Bitte bleibt gesund.

Karriereabstiegsberater

Es gibt inzwischen professionelle Beratung zum Karriereabstieg. Wir verlinken zum entsprechenden Artikel, obwohl wir keine Werbung machen wollen, aber die digitalen Ausgeburten wie google und der ganze Suchmaschinenquatsch bringen auf den Suchbegriff „Karriereabstiegsberater“ nur den Gegensuchvorschlag „Karriereaufstiegsberater“. Blöde Wachstumsfetischisten. Da muss man eben digital dagegenhalten. Wie einen die Saubledheit der Algorithmen zum Benutzen derselben zwingt…Karriereabstieg aus freien Stücken klingt sehr gesund und scheints hat die Jugend das auch schon kapiert. Wie komme ich von der Bühne wieder runter- ein Hauptthema im Showbiz.

Schockmoment: Tesla kippt in China fast um

Auf ntv immer schicke Beiträge vom Weltgeschehen, als Video, man muss also nicht mal lesen können, gut für die Missbrauchsopfer der Digitalisierung (Jugend). Heute zeigt man, wie ein Tesla ins Stauende rast und fast umkippt. Aber nur fast. Wer sass am Steuer? Ein alter Sack? Ein alter Sack Reis? Und war der Unfallpartner ein BYD? Oder ein Geely? Oder ein anderer Tesla? Viele denken jetzt: Das ist mir so egal, wie wenn in China ein Tesla umkippt.